Pelletheizung mit Solarthermie

Seit Oktober 2012 haben wir eine Pelletheizung mit Solarthermieunterstützung von Paradigma.

Die Solarthermie liefert Wärme direkt von der Sonne, also nahezu CO2-frei. Das ist toll. Die Pelletheizung liefert Wärme nahezu CO2-neutral. Das ist auch toll.

Die kuriosesten Beobachtungen halte ich hier fest für den interessierten Leser und für mich. Bis das Problem beim nächsten mal auftritt habe ich die Lösung nämlich vielleicht wieder vergessen.

A) Kesselpumpe läuft ständig

Lösung: Temperaturfühler oben am Warmwasserspeicher anbringen und mit Steuerungskasten an der Wand verbinden. Wenn der Steuerungskasten die Temperatur oben am Warmwasserspeicher nicht erhält, geht er davon aus, dass dort über 95°C herrschen und schaltet zur Sicherheit die Kesselpumpe ein, damit die Wärme aus dem Warmwasserbehälter abgeführt wird in den Kessel, die Rohrleitungen und letztlich in den Keller. Im Sommer haben wir so ca. 20 kWh/Tag im Keller vertan.

B) Kessel ist bei Wärmeanforderung immer auf 65°C, egal ob der Warmwasserspeicher voll Wärme ist oder nicht

Lösung: Temperaturfühler in der Höhe des Auslasses für den Heizungsvorlauf am Warmwasserspeicher anbringen und mit der Steuerung (extra Gerät an Wand) verbinden. Wenn die Steuerung die Temperatur im Warmwasserspeicher in Höhe des Auslasses für den Heizungsvorlauf nicht erhält, dann denkt die Steuerung sinnvollerweise, dass die Temperatur zu niedrig ist, und dass sie den Kessel hoch heizen soll.

D) Kessel startet nicht, Speicherkarte am Steuergerät zeichnet keine Daten mehr auf (nur noch leere Dateien), Steuergerät schaltet zeitweise Hintergrundbeleuchtung aus und/oder Aufschrift

Lösung: Daten auf Speicherkarte löschen am Steuergerät löschen, da diese voll ist.

Das ist unglaublich: Wenn die Speicherkarte voll ist, gibt das Steuergerät einen Alarm (rotes Lämpchen „ERROR“ auf Platine leuchtet kurz auf) und die Heizung stoppt das Zünden und schließt die Brandschutzklappe.

Vgl. Traumschiff Surprise: „Was ist hier los, he.“ … „asdf eer lkjkljl asdhh akdler“ … „Was hat der Nasi gesagt?“ … „Die Bora Bora hat mir die Zunge herausgesteckt“ … „Ge, Nasi, das ist doch kein Grund für einen Alarm.“

E) Nach dem Befüllen des Pelletlagers riecht es eine paar Tage im Nachbarraum

Lösung wahrscheinlich (noch nicht getestet): Holzstaub vom Abgasrohr wischen.

F) Das Datenblatt der Solarthermie lässt maximal ca. 800 Watt pro m2 Kollektorfläche erwarten

Dies ist nach irgendeiner Norm gemessen und stimmt sicher. Ist allerdings völlig zweckfrei für den Nutzer, da im Haus, d. h. an der Solarthermie-Steuergruppe, nur maximal ca. 500 Watt/m² ankommen. Das habe ich aus den Daten herausgelesen, die auf die Speicherkarte am Steuergerät geschrieben werden. Dann habe ich einen Wirkungsgrad von ca. 50% in einem Beitrag der Stiftung Warentest gefunden. Das passt zusammen.

G) Die Solarthermieanlage darf nur mit Leitungswasser gefüllt werden, nicht mit Brunnenwasser

H) Kesselpumpe
Wir haben noch eine alte Kesselpumpe, die nicht regelt. So eine mit einem Wahlschalter 10/30/60 Watt (oder so ähnlich.
Paradigma hat freundlicherweise mitgeteilt: „Die Pumpenleistung wird durch den Sollwert des Volumenstroms definiert. Da die Pumpe drehzahlgeregelt wird, wird der Volumenstrom entsprechend angepasst. Ein Pumpentausch mit einer effizienteren Pumpe ist möglich z.B. Alpha 2. Dazu muss in der Kesselregelung in den Anlagendaten die min. Drehzahl der Kesselpumpe auf 100% gestellt werden und die Leistung durch die pumpeninterne Regelung angepasst werden.“